Wie funktioniert der Prototyp?

Screenshot des ersten im Dezember 2014 vorgestellten Prototyps, der anhand einer Variantenstelle in der Werkniederschrift der Klaviersonate op. 111 (Beethoven-Haus Bonn, BH 71) erarbeitet wurde.

1. Faksimile: Die Faksimile-Seite mit der bearbeiteten Variantenstelle kann in verschiedenen Zoomstufen betrachtet werden. Zur besseren Orientierung im Manuskript ist die Einblendung der Taktzahlen möglich.
2. Info-Fenster: Wird ein beliebiges Zeichen im Faksimile angeklickt, öffnet sich an dieser Stelle das Info-Fenster. Es erläutert die Bedeutung des Zeichens und gibt an, in welchem Zusammenhang das Zeichen vom Komponisten hinzugefügt und wann es evtl. wieder getilgt wurde. Zudem kann darüber die zugehörige Note in der Transkription angezeigt oder Verweiszeichen gefolgt werden. Auch ist die Anzeige des Zeichens in der Codierung möglich.
3. Auswahl-Box: Hiermit kann die farbliche Hervorhebung einzelner Varianten ausgewählt werden.
4. Variantenabfolge: Die Varianten werden in einer redigierten Transkription angezeigt, die einerseits der Lesbarmachung und Verständlichkeit der Variantenstelle dient. Andererseits wird durch die Abbildung der Varianten in der Reihenfolge ihrer Entstehung die Textgenese rekonstruiert. Herausgeberergänzungen sind durch graue Einfärbung gekennzeichnet.
5. Erläuterung: Hier wird die Textgenese der jeweiligen Variantenstelle erklärt. Durch die Verlinkung von Begriffen des Erläuterungstextes mit dem Faksimile kann der Nutzer sich die in der verbalen Beschreibung gemeinten Zeichen im Faksimile direkt anzeigen lassen.
6. Codierung: Die dem Prototyp zugrunde liegende MEI-Codierung kann hier vollständig eingesehen werden.
7. Seitenübersicht: Hier kann durch die Seiten des Manuskripts geblättert werden. Die gewünschte Seite wird per Mausklick im Faksimile-Fenster aufgerufen. Die von uns noch nicht bearbeiteten Seiten des Manuskripts sind ausgegraut.

Zum neuen Prototyp

Screenshot Prototyp #F04BD0

Screenshot des in diesem Jahr erweiterten Prototyps, der anhand einer Variantenstelle in der Werkniederschrift des Streichquartetts Op. 59,3 (Beethoven-Haus Bonn, BH 62) erarbeitet wurde.

1. Faksimile: s.o.
2. Info-Fenster: s.o.
3. Darstellungsmodus: Hiermit kann zwischen den Darstellungsmodi „Variantenabfolge“ (siehe 4.), „Schreibprozess“ (siehe 5.) und „Invarianz“ (siehe 6.) gewechselt werden. Außerdem kann die farbliche Hervorhebung der einzelnen Varianten ausgewählt werden.
4. Variantenanzeige: Die Varianten werden in einer redigierten Transkription angezeigt, die einerseits der Lesbarmachung und Verständlichkeit der Variantenstelle dient.  Andererseits wird durch die Abbildung der Varianten in der Reihenfolge ihrer Entstehung die Textgenese rekonstruiert. Die einzelnen Varianten können eingeklappt werden, was den direkten Vergleich zweier nicht unmittelbar aufeinander folgender Varianten erleichtert.
5. Schreibprozess: In diesem Fenster werden in der Transkription die Textschichten, aus denen sich die einzelnen Varianten zusammensetzen, farblich hervorgehoben. Dazu korrespondierend sind die Schreibschichten im Faksimile eingefärbt. Dadurch wird verdeutlicht, wie Beethoven bestehende Zeichen oder auch größere Teile des Notentextes abändert und wiederverwendet und welche Textteile er neu schreibt. Die den einzelnen Transkriptionen beigegebenen, ausblendbaren Beschreibungen erläutern zusätzlich die Schreibprozesse.
6. Invarianz: Ergänzend zum Textschichten-Fenster, in dem die skripturale Entwicklung veranschaulicht wird, stehen im Invarianz-Fenster das kompositorische Problem und die von Beethoven erprobten Lösungswege im Vordergrund. Zur Verdeutlichung werden in der Transkription die Textsegmente, die in den Varianten gleich bleiben, mit jeweils gleichen Farben markiert. Dadurch ist in dem hier dargestellten Beispiel erkennbar, aus welchen Teilen der vorangegangenen Varianten sich die letzte gültige Variante zusammensetzt.
7. Codierung: s.o. bei 6.