Festakt zum Projektstart
Am 1. Dezember 2014 fand im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses Bonn der Festakt zur offiziellen Eröffnung des Projekts Beethovens Werkstatt – Genetische Textkritik und digitale Musikedition statt. Etwa 120 Gäste konnten der Einladung folgen und der Vorstellung des Forschungsvorhabens beiwohnen.
Nach einleitenden Grußworten des Direktors des Beethoven-Hauses, Malte Boecker, welcher die Gäste willkommen hieß und allen Beteiligten seinen herzlichen Dank aussprach, berichtete der Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Gernot Wilhelm, über das Zustandekommen und die Bewilligung des Projekts, das ein überaus erfreuliches und zukunftsweisendes Vorhaben darstelle und die Akademie als Förderer mit Stolz erfülle. Der Präsident der Universität Paderborn, Nikolaus Risch, sowie Christian Martin Vogel, Rektor a.d. der Hochschule für Musik Detmold, sprachen mit Begeisterung über die möglich gewordene Kooperation des Musikwissenschaftlichen Seminars mit dem Beethoven-Haus sowie deren erfolgversprechende Aussichten bezüglich der Forschungsergebnisse des Projekts. Karl Schultheiß, Sprecher des Wissenschaftsausschusses des Landtags NRW, betonte die Einzigartigkeit und die besondere Bedeutung dieser Forschungsarbeit für das Land NRW. Schließlich stellten die Projektmitarbeiter die Inhalte und Ziele sowie erste Ergebnisse des Projekts vor. Das Forschungsvorhaben wird die Prozesshaftigkeit innerhalb des kompositorischen Schaffens Beethovens erforschen und digital aufbereiten, was dem Publikum anhand eines Beispiels aus der Klaviersonate c-Moll op. 111 demonstriert wurde. Wie die Leiter des Projekts, Joachim Veit und Bernhard R. Appel, in abschließenden Worten betonten, werden die Mitarbeiter inhaltlich und technisch vor ganz neue Herausforderungen gestellt.
Der prämierte Pianist Thomas Wypior umrahmte den Abend mit einer brillanten Wiedergabe von Beethovens Op. 119 Nr. 1-3, Op. 111 und Op. 119 Nr. 11.
Das ausgestellte Manuskript von Beethovens Klaviersonate op. 111 sowie die Präsentation erster digitaler Ergebnisse an zwei Computer-Stationen wurden von den Besuchern ausgiebig begutachtet. Mit großem Interesse betrachteten sie die Handschrift Beethovens und klickten sich durch einen ersten digitalen Prototypen zur Präsentation genetischer Prozesse im kompositorischen Schaffen Beethovens.
Während des anschließenden Empfangs konnten die Gäste bei einem Glas Wein in persönlichen Gesprächen nähere Informationen über die bisherige und die zukünftige Arbeit erhalten.