Prototypen

Bei den in Beethovens Werkstatt erarbeiteten Prototypen geht es vornehmlich um die Erprobung neuer Darstellungsformen im Rahmen unseres ersten zweijährigen Moduls zur Variantendarstellung und um die Ermittlung spezifischer Variantentypen und deren Klassifikation. In den Prototypen betrachten wir demnach einzelne Passagen aus Werkniederschriften Beethovens, in denen sich Varianten befinden. Anhand dieser Ausschnitte beabsichtigen wir, uns sowohl methodisch als auch technisch einem angemessenen Modell genetischer Editionen anzunähern. Die vorliegenden Protoypen sind daher nicht als Endergebnis, sondern als Zwischenschritte unseres Projekts zu verstehen. Sie setzen verschiedene Aspekte noch nicht in endgültiger Form um, sondern erproben unterschiedliche Lösungswege. Durch die öffentliche Verfügbarkeit erlauben sie einen Einblick in die Grundlagenarbeit unseres Projekts und laden dabei gleichzeitig zur Kritik ein: Inhaltliche Rückmeldungen können Sie uns per e-Mail zukommen lassen. Die technische Entwicklung erfolgt als Open Source-Software online bei GitHub; dort können Sie die Software kostenfrei laden und software-bezogene Fehlermeldungen (issues) anlegen.

Mit der offiziellen Projektvorstellung im Dezember 2014 konnte ein erster Prototyp veröffentlicht werden. Dieser thematisiert eine Variantenstelle in der Werkniederschrift des ersten Satzes der Klaviersonate op. 111 in c-Moll. Nähere Informationen und den Prototyp finden Sie hier.

Eine zweite, technisch und methodisch weiterentwickelte Version unseres Prototyps wurde im November 2015 veröffentlicht. Dabei liegt der Schwerpunkt in der anschaulicheren Darstellung textgenetischer Aspekte. Durch farbliche Hervorhebung sollen Schreib- und Textschichten-Entwicklung sowie das kompositorische Problem besser verstehbar gemacht werden. In diesem zweiten Prototyp wird eine Variantenstelle in der Werkniederschrift des 2. Satzes des Streichquartetts op. 59, 3 (Beethoven-Haus Bonn, BH 62) untersucht. Zum Prototyp gelangen Sie hier.

Klicken Sie hier, um mehr über die grundsätzliche Funktions- und Nutzungsweise unserer Prototypen zu erfahren.