Cue staff

Cue staff („Stichwort-Notensystem“) bezeichnet ein in Beethovens Werkniederschriften eigens mitgeführtes Notensystem, das vornehmlich für Nebenskizzen benutzt wird, welche die Ausarbeitung eines Werktextes begleiten aber nicht dessen konstitutive Bestandteile sind. Der Begriff wurde von Lewis Lockwood geprägt (s. Lockwood 1970). Cue…

Deixis

Innerhalb textgenetischer Darstellungsweisen dient Deixis (griech. δείκνυμι, „zeigen“) der direkten, nonverbalen Erkenntnisvermittlung, indem ein Befund und seine Deutung durch bloßes Zeigen miteinander verknüpft werden. Deiktisch bedeutet „von der unmittelbaren Anschauung ausgehend.“ Diese unmittelbare Anschauung wird z. B. durch die synoptische…

Differenz

Liegen bei einem Vergleich zweier oder mehrerer Fassungen ein und desselben Werkes (z. B. Bearbeitungen) Textzonen vor, die in keiner Weise miteinander korrespondieren, so sprechen wir von einer (Text-)Differenz. Eine Differenz liegt vor, wenn an ein und derselben syntaktischen Position…

Digitale Musikedition

Die Zusammenfügung der Begriffe „digital“ und „Musikedition“ suggeriert die Vorstellung einer spezifischen Form der Musikedition, die sich neuer, mit dem digitalen Wandel einhergehender Techniken und Möglichkeiten bedient, um musikalische Überlieferung zugänglich zu machen und sich dabei im wissenschaftlichen Kontext weiterhin…