Fallstudie 1 – Variantendarstellung
Nach den beiden ersten Arbeitstreffen 2014, in deren Rahmen fachliche Grundlagen sowie erste Konzepte zur Codierung erarbeitet wurden, legt das Projekt Beethovens Werkstatt den ersten Entwurf eines Modells vor, der einerseits das Potential der digitalen Herangehensweise des Projekts illustrieren, andererseits einen fachlichen Diskurs anregen soll.
Dieser Prototyp entspricht dem Stand vom Dezember 2014. Unser erster Versuch verfolgte das Ziel, eine vollständige Korrespondenz zwischen Faksimile, Transkription und Erläuterungstext herzustellen. Die Codierung wird mithilfe von skalierbaren Vektorgrafiken (SVGs) mit den hochauflösenden Faksimiles des Beethoven-Hauses Bonn verknüpft. Die Darstellung der Notentexte erfolgt mit Verovio, welches MEI-Daten in gewohnte Notenschrift konvertiert. Diese Transkription wird automatisch aus der MEI-Codierung generiert, wobei zur Zeit erst einige Parameter des Notentextes dargestellt werden können, da sich die entsprechende Software noch in der Entwicklung befindet.
Das im ersten Prototyp bearbeitete Beispiel stammt aus der autographen Werkniederschrift (Beethoven-Haus Bonn BH 71) des ersten Satzes der Klaviersonate op. 111 in c-Moll, die Beethoven „am 13ten jenner 1822“ begann. Auf Seite 14 findet sich eine Stelle mit zahlreichen sich überlagernden Schreibschichten und Streichungen, deren letztgültige Ausarbeitung aus Platzmangel auf Seite 17 der Handschrift ausgelagert wurde.
Eine ausführliche Erklärung zur Darstellungs- und Nutzungsweise des Prototyps finden sie hier.
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